Sara Bissen
That's not to say it's a losing game

3D-Animation, Video, 2', 4'55'', 1'25'', 4'36'', 4', 2024
UM UNS GEMEINSAM ZUR SENKUNG UNSERES STROMVERBRAUCHS ZU VERPFLICHTEN, WERDEN DIE VIDEOARBEITEN DES PROGRAMMS MIRE NUR ZU DEN HAUPTVERKEHRSZEITEN VON 7:00 BIS 9:30 UHR, 12:00 BIS 14:30 UHR UND 17:30 BIS 20:00 UHR AUSGESTRAHLT. DANKE FÜR IHR VERSTÄNDNIS UND GUTE REISE.
Das Werk von Sara Bissen, das aus fünf Videos besteht – zwischen den Bahnhöfen Chêne-Bourg, Eaux-Vives, Lancy-Bachet und Lancy-Pont-Rouge verteilt –, schöpft sein visuelles Vokabular aus der Welt der Kindheit. Die Jenga-Holzklötze, die Schaukel, der Geburtstagskuchen oder der herzförmige Luftballon sind vor einem Hintergrund mit Wolken zu sehen, die dank digitaler Technologie teilweise glatt, teilweise pixelig bearbeitet wurden. Die Texte der US-Künstlerin und Dichterin Marianna Maruyama sind ein Echo auf Bissens Bilder. Gemeinsam beschwören diese beiden künstlerischen Modalitäten eine ideale, einfache und beruhigende Vergangenheit herauf. Doch ein beunruhigendes Gefühl lastet auf dem Bild und lässt sich durch den Text und das Zucken des Videos erahnen. Wie ein tragisches Ereignis, das das Glück und die Leichtigkeit, die durch die kindliche Bildsprache erwähnt werden, ins Wanken bringt und sich durch die horizontalen Linien toter Pixel materialisiert. Das ursprünglich klare Objekt wird getrübt. Das Bild zerfällt, die Jenga-Klötze zerspringen in ihre Einzelteile und ein Gesicht erscheint in der Spiegelung der Klötze. Die Anwesenheit des Menschen ist nur im Video des Bahnhofs von Chêne-Bourg greifbar. Die anderen vier offenbaren seine Präsenz nur durch Bewegungen, wie die der Schaukel oder der Kerze, oder durch den Aufbau und die Zerstörung der Jenga-Türme. Der Mensch bleibt jedoch die treibende Kraft des Werks: jemand oder mehrere Personen stehen im Mittelpunkt der Erzählung. Seine physische Präsenz wird nicht direkt gezeigt, sondern nur angedeutet.
Werk produziert vom Fonds cantonal d'art contemporain, Genf, für das Programm Mire